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DSGVO: neue Funktionen für die Einwilligung von Erziehungsberechtigten

Hallo zusammen,

heute kündige ich eine Neuerung an, die Besitzer von Microsoft-Konten in der Europäischen Union betrifft. Die unlängst überarbeiteten und verbesserten Funktionen zur Erteilung elterlicher Zustimmung befinden sich nun im Rollout. Diese Funktionen sind ein wichtiger Schritt zur Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Wir bei Microsoft sind der festen Überzeugung, dass Kinder ein wichtiger Teil unserer Nutzergemeinschaft sind. Ganz gleich, ob sie eine Minecraft-Partie spielen, per Skype mit ihren Großeltern chatten oder Peppa Wutz auf dem Surface Book schauen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Eltern und Erziehungsberechtigte geeignete Kontrollfunktionen zur Hand haben. Aus diesem Grund verpflichtet sich Microsoft schon seit langem zur Einhaltung der COPPA-Vorschriften (Gesetz zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet) und ähnlicher weltweiter Verordnungen.

Wenn Kinder das 16. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, müssen Eltern der Verarbeitung personenbezogener Daten gemäß DSGVO zustimmen. Länder der EU können die Altersbegrenzung bis auf 13 Jahre herabsetzen, was in einigen Fällen auch geschehen ist. Das US-amerikanische COPPA-Gesetz (Children’s Online Privacy Protection Act) und die DSGVO überschneiden sich in vielen Bereichen. Deshalb haben wir die Vorschriften beider Standards gebündelt und uns dabei an den strengeren Vorschriften orientiert.

Um diese Anforderung zu erfüllen, müssen unsere Systeme erkennen, ob der Besitzer eines Microsoft-Kontos volljährig oder minderjährig ist. Dazu bedarf es einer Methode, die mit unterschiedlichen Gesetzgebungen konform ist.

Zu diesem Zweck erfassen wir das Geburtsdatum jedes Kontobesitzers. Wenn uns das Geburtsdatum eines Benutzers nicht bekannt ist, wird der betreffende Benutzer ab jetzt aufgefordert, sein Geburtsland und sein Geburtsdatum anzugeben. Außerdem benötigen Kinder, die das Schutzalter in ihrem Land noch nicht erreicht haben, eine elterliche Einwilligung zur Anmeldung bei ihrem Konto. (Damit Eltern die Verifizierung in Ruhe durchführen können, gewähren wir ihnen eine kurze Frist.)

Mithilfe einer Kreditkarte können Eltern bestätigen, dass sie erwachsen sind und ihre elterliche Einwilligung zur Nutzung des Kontos erteilen. Wenn Eltern keine Kreditkarte besitzen oder diese nicht einsetzen möchten, stehen alternative Methoden für den Altersnachweis zur Verfügung. Eltern können sich mit dem Microsoft-Kunden-Support in Verbindung setzen, um ihr Alter und ihre Identität anhand geeigneter Ausweisdokumente zu bestätigen. Nach Ablauf der Frist wird der Zugang zum Konto des Kindes blockiert, bis der Elternteil den Einwilligungs- und Überprüfungsprozess abgeschlossen hat.

Wir sind uns bewusst, dass die Erteilung der elterlichen Einwilligung einige Zeit beanspruchen kann. Wie andere Anbieter in unserer Branche empfehlen wir deshalb, die Volljährigkeit mithilfe einer Kreditkarte zu bestätigen. Die Kreditkarte ist eine der gesetzlich anerkannten Methoden für diesen Zweck. Schon seit langem engagieren wir uns in der Entwicklung standardgeschützter Identitätslösungen, mit denen Eltern ihre Identität weltweit auf sichere, vertrauliche und konsistente Weise bestätigen können.

Neben der lückenlosen Überwachung des Rollouts nehmen wir uns auch Zeit für die eingehende Untersuchung von Problemen, sobald diese auftreten. Eine gewisse Häufung von Problemen verzeichneten wir bei der Erteilung der elterlichen Einwilligung. In allen Fällen ist es uns gelungen, den Vorgang bis zu dem Benutzer hin zurückzuverfolgen, der (versehentlich oder absichtlich) ein Geburtsdatum eingegeben hat, das ihn als minderjährig ausweist. Obwohl wir weitere Sicherheitsmechanismen implementieren, müssen wir die Volljährigkeit des Benutzers in solchen Fällen zweifelsfrei sicherstellen. Wir arbeiten daran, unsere Methoden weiter zu verbessern. Unser Ziel ist es, die Erfassung des richtigen Geburtsdatums für alle Benutzer so einfach wie möglich zu gestalten.

Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die neue Funktion auszuprobieren. Wir werden die Erfahrung künftig weiterentwickeln und verbessern, damit Eltern die Onlinesicherheit ihrer Kinder noch einfacher sicherstellen können.

Wie immer freuen wir uns auf Ihr Feedback und Ihre Anregungen.

Beste Grüße,

Alex Simons (Twitter: @Alex_A_Simons)

Director of Program Management

Microsoft Identity Division