Die Digital Crimes Unit (DCU) von Microsoft, das Softwareunternehmen für Cybersicherheitslösungen Fortra™ und Health Information Sharing and Analysis Center (Health-ISAC) ergreifen technische und rechtliche Maßnahmen, um geknackte Legacy-Kopien von Cobalt Strike und missbrauchte Microsoft-Software zu zerstören, die von Cyberkriminellen verwendet werden, um Schadsoftware und Ransomware zu verbreiten. Im Vergleich zu früher ist dies eine ganz neue Herangehensweise der DCU: Der Umfang ist größer, und die Operation ist insgesamt viel komplexer. Statt Kontrolle und Steuerung einer Schadsoftwarefamilie zu stören, arbeiten wir dieses Mal gemeinsam mit Fortra daran, illegale Legacy-Kopien von Cobalt Strike zu entfernen, damit sie nicht mehr von Cyberkriminellen verwendet werden können.
Wir müssen beim Abschalten der geknackten Legacy-Kopien von Cobalt Strike, die weltweit gehostet werden, beharrlich sein. Es ist eine wichtige Maßnahme von Fortra, den rechtmäßigen Einsatz der eigenen Sicherheitstools zu schützen. In gleicher Weise setzt sich Microsoft für den rechtmäßigen Einsatz der eigenen Produkte und Dienste ein. Wir sind außerdem davon überzeugt, dass Fortra DCU als Partner für diese Maßnahme gewählt hat, um unsere Arbeit der letzten Jahre im Kampf gegen Cyberverbrechen anzuerkennen. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, die illegalen Verteilungsmethoden der Cyberkriminellen zu verfolgen.
Cobalt Strike ist ein von Fortra bereitgestelltes rechtmäßiges und beliebtes Tool, das nach einem Angriff eingesetzt wird, um die Angriffssimulation zu ermöglichen. Ältere Versionen dieser Software wurden bereits von Kriminellen missbraucht und verändert. Diese illegalen Kopien werden als „geknackt“ bezeichnet und wurden für destruktive Angriffe verwendet, beispielsweise für die auf die Regierung von Costa Rica und das irische Health Service Executive. Software Development Kits und APIs von Microsoft werden bei der Programmierung von Schadsoftware missbraucht. Zudem werden sie in der kriminellen Infrastruktur zur Schadsoftwareverteilung eingesetzt, um Opfer zu erreichen und zu täuschen.
Die Ransomwarefamilien, die mit geknackten Cobalt Strike-Kopien verknüpft sind oder bereitgestellt werden, konnten mit mehr als 68 Ransomwareangriffen in Verbindung gebracht werden. Dabei wurden in 19 Ländern weltweit Organisationen im Gesundheitswesen angegriffen. Diese Angriffe haben zu enormen Kosten bei der Wiederherstellung und Reparatur von Krankenhaussystemen geführt. Außerdem haben sie zu Störungen der kritischen Patientenversorgung geführt: Verzögerungen bei Diagnose-, Bildgebungs- und Laborergebnissen, abgesagte Operationen und Verzögerungen bei der Chemotherapie – um nur einige zu nennen.
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