42 Wolfsburg – eine Blaupause für die Zukunft von Qualifizierung und Arbeit
![Foto von Astrid Aupperle, Leiterin Gesellschaftliches Engagement](../renderingassets/legacy/AstridStudioAnkaBardeleben5258-320x320.jpg)
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Am 10. Mai ist es so weit. Die Programmierschule 42 Wolfsburg öffnet ihre Tore und Microsoft ist als Partner mit an Bord. Die Schule bietet eines der spannendsten Ausbildungskonzepte für Software-Entwickler*innen überhaupt. Ursprünglich in Frankreich entwickelt kommt das Konzept der „42“ heute schon an mehr als 30 Standorten weltweit zum Einsatz. Mehr als 10.000 Studierende sind bereits eingeschrieben.
Bewerber*innen müssen weder monetäre noch formale Hürden überwinden: Die Ausbildung ist gebührenfrei, die Zulassung entscheidet sich nicht anhand von formalen Zeugnissen, sondern ist allein abhängig von Motivation und Kompetenz. Damit passt die Schule perfekt zu einer Arbeitswelt, in der künftig Eigeninitiative und individuelle Fähigkeiten mehr zählen werden als Schulabschlüsse oder lückenlose Lebensläufe.
Ein Growth-Mindset für das digitale Zeitalter
Außerdem gibt es an der Schule weder Lehrkräfte noch Kurse oder Stundenpläne. Stattdessen lernen jüngere und ältere Talente gemeinsam, die eigene Zukunft zu gestalten. In praxisnahen Projekten erarbeiten sie eigenständig neues Wissen und unterstützen sich gegenseitig dabei, ihre Coding-Fähigkeiten zu verbessern. Damit fördert die Ausbildung bei 42 Wolfsburg genau das, was wir bei Microsoft unter einem ‚Growth-Mindset‘ verstehen.
Mit der Unterstützung von 42 Wolfsburg wollen wir nicht nur dazu beitragen, den Fachkräftemangel in Deutschland zu mindern, sondern auch die Transformation der Arbeit fördernd begleiten. Denn neben den heute schon so dringend gesuchten Programmierkenntnissen vermittelt das besondere Konzept von 42 Wolfsburg genau die Skills, die im digitalen Zeitalter so dringend gebraucht werden: Eigenverantwortung, Problemlösungskompetenz und lebenslange Lernbereitschaft, die Fähigkeit interdisziplinär in Teams zu arbeiten, Feedback zu geben und anzunehmen. Gefördert wird aber auch die persönliche Resilienz. Die Studierenden erleben einen kreativen Umgang mit scheinbarem Scheitern, indem sie aus Fehlern lernen und persönliche Niederlagen in etwas Neues verwandeln.
Vielfalt und Chancengerechtigkeit durch radikale Inklusion
Außerdem fördert die Schule Chancengerechtigkeit: Jede und jeder kann sich erfolgreich bewerben, unabhängig von Herkunft, Lebenslauf und finanziellen Möglichkeiten. „Radikale Inklusion“ lautet einer der wichtigsten Werte der Schule, und das gilt im Bewerbungsprozess ebenso wie für das Miteinander im Alltag. Das Durchschnittsalter der Studierenden ist 28, aber das Spektrum reicht von 18 bis 57 Jahren. Da gibt es Schulabbrecher*innen, Studienfachwechsler*innen, Künstler*innen oder Berufsumsteiger*innen. Die Hälfte der Studierenden kommt aus Deutschland, die andere Hälfte aus anderen europäischen Ländern. Der Frauenanteil liegt derzeit bei 25 Prozent.
Damit steht 42 Wolfsburg nicht zuletzt auch für Diversität – ein zunehmend wichtiger Wettbewerbsfaktor, der in Deutschland immer noch zu wenig Beachtung erfährt. Dabei belegen Studien seit Jahren, dass sich Vielfalt messbar auf den Unternehmenserfolg auswirkt. Und Forschungen zufolge erbringen gemischte Teams regelmäßig bessere Leistungen als homogene Gruppen, selbst wenn diese aus individuellen „Überflieger*innen“ bestehen. Dabei geht es bei Diversität längst nicht nur um Unterschiede in Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung. Vielfalt bezieht sich auch auf unterschiedliche Bildungswege, sozialen Background, Alter und Persönlichkeitsstruktur. Entscheidend ist der unterschiedliche Erfahrungshorizont, der andere Sichtweisen auf die Welt und verschiedene Herangehensweisen an Probleme ermöglicht.
Alles in allem liefert 42 Wolfsburg eine echte Blaupause für die Zukunft von Qualifizierung und Zusammenarbeit – und eröffnet gleichzeitig ganz neue Perspektiven auf die Chancen und Möglichkeiten der digitalen Arbeitswelt. Deshalb fördern wir 42 Wolfsburg im Rahmen unseres Engagements für mehr und bessere digitale Bildung und Qualifizierung in Deutschland.