Datenschutz im Zeichen der Demokratie
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Abhören, ausspionieren, anklagen. Zu DDR-Zeiten sammelte die Stasi Informationen von über 6 Millionen Menschen. Dabei verschaffte sich die Geheimpolizei vor allem Zugang zum privaten Umfeld der Bürger. Viele der bespitzelten Personen landeten unter menschenunwürdigen Verhältnissen im Gefängnis. So wie Hans-Jochen Scheidler, mit dem ich – gemeinsam mit unserem Chef-Justiziar Brad Smith – das ehemalige Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen besuchte.
So ein Verbrechen darf sich nicht wiederholen. Daher setzen wir uns in zahlreichen Kampagnen und Projekten für eine unantastbare digitale Privatsphäre ein. Die Nutzer haben ein Recht darauf, dass ihre persönlichen Daten nicht von Dritten gegen sie verwendet werden. So sehen wir in der von der EU erlassenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einen wesentlichen Schritt, die Menschenrechte auch in der digitalen Welt zu wahren. Seitdem sie das erste Mal 2012 diskutiert wurde, unterstützen wir die strengen Standards, die Nutzer befähigen, Herr über die eigenen Daten zu bleiben. Unsere Überzeugung ist auch der Grund dafür, warum wir die Regularien seit Einführung im Mai diesen Jahres nicht nur europaweit einhalten, sondern weltweit umsetzen.
Wir bei Microsoft sind davon überzeugt, dass wir Vertrauen in digitale Technologien schaffen müssen, um Ängsten in der Bevölkerung zu begegnen. Uns obliegt die Verantwortung, für die Sicherheit von Daten zu sorgen, die uns private Nutzer und Unternehmen anvertrauen. Deshalb tun wir alles, um digitale Schwachstellen zu schließen und Attacken von außen abzuwehren.
So geben wir jährlich im Kampf gegen Cyberangriffe rund eine Milliarde Dollar für Forschung und Entwicklung aus. Eine Schlüsselposition nimmt dabei das Cybercrime Center in unserem Headquarter in Redmond ein. Hier laufen alle Fäden der weltweit agierenden Digital Crimes Unit (DCU) zusammen. Über 100 IT-Experten, Kriminalbeamte und Anwälte arbeiten in 30 Ländern gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden und anderen Partnern zusammen, um Schadsoftware aufzuspüren. Mit großem Erfolg: Mehr als 10 Millionen von Malware infizierte Endgeräte konnten bislang identifiziert werden.
Der Besuch im Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen hat mir noch einmal auf schmerzliche Weise gezeigt, was passieren kann, wenn Daten in die falschen Hände geraten. Daher haben für uns als Technologieunternehmen Datenschutz und Privacy oberste Priorität, denn sie sind die Grundlage einer freien und demokratischen Welt.