Update zu unseren Nachhaltigkeitsverpflichtungen: Eine Grundlage für 2030
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Anfang März hat Microsoft seinen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Er bietet einen umfassenden Einblick in die Fortschritte, die wir im vergangenen Jahr hinsichtlich unserer Bemühungen erreicht haben, bis 2030 ein CO2-negatives, Abfall-neutrales und Wasser-positives Unternehmen zu sein. Als wir im Januar 2020 unsere Nachhaltigkeitsverpflichtungen bekannt gaben, haben wir uns gleichzeitig dazu verpflichtet, unsere Erkenntnisse transparent zu machen. Zwar enthält der diesjährige Bericht gleich mehrere neue und wichtige Erkenntnisse, doch unser großes Ziel bleibt unverändert: Wir streben danach, zu einer Welt beizutragen, die besser ist als die, die wir vorgefunden haben, und wollen unseren Kunden und Partnern dabei zu helfen, dasselbe zu tun.
Fortschritt ist nicht linear
An vielen Stellen konnten wir Fortschritte erzielen: Durch den Einkauf von erneuerbaren Energien konnten wir unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um etwa 17% senken.
Gleichzeitig stiegen unsere Scope-3-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 23%. Wir wissen, dass Scope-3-Emissionen – die entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens gemessen werden – am schwierigsten zu kontrollieren und zu reduzieren sind. Deshalb werden wir die Erfahrungen des vergangenen Jahres zügig in neue Maßnahmen umsetzen, um so die Reduzierung der Scope-3-Emissionen zu verstärken.
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass das erhöhte Niveau an Scope-3-Emissionen vor dem Hintergrund eines erheblichen Geschäftswachstums im Jahr 2021 stattfand. In diesem Zeitraum stiegen unsere Unternehmenseinkünfte um 20 %. Dies erforderte unter anderem eine erhebliche Erweiterung unserer globalen Rechenzentrumsinfrastruktur, um die gestiegene Nachfrage im Cloud-Geschäft erfüllen zu können. Daneben verzeichneten wir einen Anstieg bei den Verkaufszahlen im Bereich Devices, insbesondere der Xbox, was zum Teil auf die Pandemie zurückzuführen ist.
Konzentration auf das Wesentliche
Wir wissen, dass unsere Nachhaltigkeitsbemühungen ein langfristiges Unterfangen sind. Daher ist es unerlässlich, dafür die richtigen Weichen zu stellen. Im vergangenen Jahr haben wir uns verstärkt auf das operative Geschäft konzentriert und unternehmensweit so eine solide Grundlage zur Erreichung unsere Klimaziele geschaffen. Diese Grundlage besteht vor allem aus Daten. Denn es ist essenziell, dass wir unsere Maßnahmen auf eine noch exaktere und umfassendere Datenbasis stützen können – das gilt gerade für die Überwachung der Scope-3-Emissionen.
Daneben haben wir auch die Häufigkeit und den Umfang unserer internen Berichterstattung erhöht. Das führt nicht nur zu mehr Transparenz, sondern schafft zugleich auch eine fundiertere Entscheidungsgrundlage für das gesamte Unternehmen. Zudem haben wir unseren Verhaltenskodex für Lieferanten und Zulieferer aktualisiert, sodass betroffene Unternehmen nun dazu aufgefordert sind, uns über ihre Emissionen zu informieren. Wir verfügen bereits über Daten von mehr als 87% dieser Lieferanten und Zulieferer, von denen die meisten in unsere Kohlenstoffbilanzierung einbezogen sind.
Im vergangenen Jahr haben wir Verträge zur Entfernung von 1,4 Millionen Tonnen CO2 vereinbart und in diesem Geschäftsjahr sind wir auf dem besten Weg diesen Wert mit 1,5 Millionen Tonnen zu übertreffen. Mit Blick auf die Zukunft werden wir uns noch ehrgeizigere Ziele setzen und unser vertraglich vereinbartes Volumen bis 2030 Jahr für Jahr erhöhen.
Aktuell ergreifen wir zusätzliche Maßnahmen, um unsere Scope-3-Emissionen weiter zu reduzieren: Zusätzlich zur Gesamtobergrenze für Kohlenstoffemissionen, arbeiten wir an der Festlegung geschäftsbereichsspezifischer Emissionsziele. Darüber hinaus haben wir unsere unternehmensinterne Kohlenstoffgebühr erhöht, um Anreize für stärkere Maßnahmen zur Reduzierung der Scope-3-Emissionen zu schaffen. Wir werden die jährliche Gebühr sukzessive und in wachsendem Ausmaß erhöhen, um damit unter anderem den Einsatz kohlenstoffarmer Materialien und energieeffizientes Design zu fördern.
Schließlich werden wir auch unsere Anstrengungen im Bereich der Emissionsmessung signifikant ausweiten und damit auch zu einer schnelleren Festlegung von industrieweiten Standards beitragen. Wir haben diesen Prozess zwar mit Blick auf unsere eigenen Umweltinformationen begonnen, doch es bedarf eines breiteren Ansatzes, der über unser eigenes Unternehmen hinaus geht. Dies war der Anstoß für den Carbon Call – eine neue Initiative, die wir zusammen mit der ClimateWorks Foundation und mehr als 20 führenden Organisationen angekündigt haben. Gemeinsam werden wir uns auf die Lösungen von Herausforderungen konzentrieren, die sich den Unternehmen in Bezug auf ihre Kohlenstoffemissionen und deren Bilanzierung stellen. Schließlich geht es darum, das Ziel der Netto-Null-Emissionen tatsächlich zu erreichen.
Zusammenarbeit und Investitionen
Neben dem Carbon Call haben wir im vergangenen Jahr weitere Klima-Partnerschaften geschlossen. Um wichtige Klimainitiativen voranzutreiben, haben wir unter anderem 100 Mio. USD in unterschiedliche Maßnahmen in den vier Schlüsselbereichen sauberer Wasserstoff, Direct Air Capture, langfristige Energiespeicherung und nachhaltiger Flugkraftstoff. Darüber hinaus haben wir im Rahmen unseres vierjährigen, eine Mrd. USD umfassenden Klimainnovations-Fonds bereits 471 Mio. bereitgestellt, um die Entwicklung von Technologien zur CO2-Reduzierung und -entfernung sowie damit verbundenen Lösungen zur Reduzierung von Wasser und Abfall weltweit zu beschleunigen.
Außerdem investieren wir in Produktentwicklungen, die unseren Kunden und Partnern dabei helfen, ihre eigenen Emissionen besser zu managen und die richtigen Schritte in Richtung einer nachhaltigen Transformation zu unternehmen. Dafür haben wir im letzten Jahr die Microsoft Cloud for Sustainability angekündigt. Sie befindet sich derzeit in einer öffentlich zugänglichen Vorabversion und wird ein umfassendes, integriertes und automatisiertes Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in jeder Phase des Nachhaltigkeitsprozesses ermöglichen.
Als führender Technologieanbieter nachhaltiger Lösungen unterstützt Microsoft seine Kunden und Partner auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Zukunft. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit dem Energiesektor. Dabei werden wir am engsten mit denjenigen Kunden aus der Energiewirtschaft zusammenarbeiten, die sich selbst ein Netto-Null-Ziel bis zum Jahr 2050 gesetzt haben, da sie eine entscheidende Rolle bei der Deckung des weltweiten Bedarfs an erneuerbaren Energien spielen werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Unsere Nachhaltigkeitsverpflichtungen haben in allen Unternehmensbereichen Priorität. Denn mit Blick auf die Zukunft ist es unerlässlich, dass wir jetzt alle erforderlichen Weichen stellen, um die Arbeit leisten zu können, die zur Erfüllung unserer Verpflichtungen bis 2030 erforderlich sind.