Von Klimazielen zu Klimafortschritt: Wie wir nach Glasgow vorankommen
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Zwei Wochen lang schaute die ganze Welt gebannt nach Glasgow, in der Hoffnung, dass dort die richtigen Weichen für Zukunft unseres Planeten gestellt werden. Es wurde hart gerungen um Ziele und Verpflichtungen und natürlich ging es bei der UN-Klimakonferenz COP26 auch ums Geld. Wer muss wann, wem, wie viel zahlen und wofür? Eine Entscheidungshilfe liefert eine aktuelle Studie amerikanischer Wissenschaftler. Am Beispiel USA wird dort klar belegt, dass sich Investitionen in den Klimaschutz nicht nur auf lange Sicht lohnen, sondern bereits in den kommenden Jahren finanziell auszahlen. Schon 2014 hatte das Umweltbundesamt (UBA) berechnet, dass durch einen ambitionierten Klimaschutz das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2030 um rund 30 Milliarden Euro höher liegen könnte. So betrachtet sind Ausgaben für Klimaschutz also weder ein „nice to have“ noch ein „teurer Spaß“, sondern schlicht eine lohnende Investition in die Zukunft.
COP26 markiert den Übergang zwischen bloßen Ankündigungen zu echten Erfolgen
Tatsächlich scheint sich diese Erkenntnis endlich auch flächendeckend durchzusetzen. Die Ergebnisse der harten Verhandlungen von Glasgow stimmen zumindest vorsichtig optimistisch. Trotz einiger Abschwächungen im Abschlussdokument wurde ein deutliches Signal für den Ausstieg aus fossiler Energie gesetzt. Wichtige Details zu Transparenz und Marktmechanismen wurden abgestimmt. Nun kommt auf die Umsetzung an. Oder wie es Microsoft Präsident Brad Smith formuliert: COP26 markiert den Übergang zwischen bloßen Ankündigungen zu echten Erfolgen.
Wir können nicht managen, was wir nicht messen können
Damit dieser Übergang gelingt, engagieren wir uns als Partner der 26. UN-Klimakonferenz und darüber hinaus für weltweit einheitliche Standards für die CO2-Bilanzierung. Denn wir können nicht managen, was wir nicht messen können – und wir können nur im großen Maßstab messen, was wir automatisieren können. Die passenden Tools dafür zu entwickeln, ist ein wichtiger Baustein unseres umfassenden Engagements für mehr Klimaschutz und wichtiger Bestandteil unserer unternehmerischen Verantwortung. Gerade erst haben wir die ‚Microsoft Cloud for Sustainability‘ vorgestellt, die Unternehmen dabei hilft, ihre Klimaziele zu erreichen. Sie können damit über ihre gesamte Wertschöpfungskette hinweg Daten erfassen, analysieren, CO2-Einsparpotenziale identifizieren – und Erkenntnisse in Verbesserungen umsetzen.
Es gibt keinen Green Deal ohne digitale Technologie
Wir wollen außerdem unsere umfangreichen Erfahrungen beim Thema CO2-Reduktion mit möglichst vielen Organisationen teilen und unsere Kunden und Partner beim Aufbau digitaler Kompetenz im Bereich Nachhaltigkeit unterstützen. Denn wir sind davon überzeugt: Digitalisierung und Dekarbonisierung sind zwei Seiten derselben Medaille. Auch diese Erkenntnis hat sich im Umfeld von Glasgow auf breiter Front durchgesetzt.
sagte beispielsweise der EU-Beamte Daniel Mes, die Digitalisierung sei die vielleicht die stärkste Waffe im Kampf gegen den Klimawandel. Tatsächlich kommt eine aktuelle Studie der Non-Profit-Organisation Digitaleurope zu dem Ergebnis, dass durch den Einsatz digitaler Technologien bis 2030 weltweit 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden könnten. Und der Bitkom hat ausgerechnet, dass digitale Technologien mehr als ein Drittel zur Erreichung der deutschen Klimaziele bis 2030 beitragen könnten.
Wir brauchen ein „And-Mindset“ um viele Probleme gleichzeitig anzugehen
In Glasgow wurde noch einmal deutlich: Ohne innovative Technologien werden wir es nicht schaffen, sowohl unseren Wohlstand als auch unseren Planeten zu retten. Doch um das ganz große Ziel zu erreichen, braucht es eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Bausteinen, die intelligent ineinandergreifen. Wir brauchen Investitionen in Innovationen, um den Wandel zum nachhaltigen Wirtschaften und die weitere Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch zu ermöglichen. Und wir brauchen die Erkenntnis, dass sich solche Investitionen in jedem Fall auszahlen (führende Investoren wie Blackrock CEO Larry Fink haben das übrigens längst verstanden). Wir brauchen aber auch, wie es Brad Smith formuliert, ein „And-Mindset“, dass es uns ermöglicht, viele Probleme gleichzeitig anzugehen und parallel zu lösen. Und wir brauchen die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Verwaltung, denn Dekarbonisierung wie Digitalisierung sind Querschnittsaufgaben, die nur gemeinsam gelöst werden können.