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Best Practice in Corona-Zeiten: Die Theodor-Heuss-Schule in Baunatal

 Alt Text: Foto von Daniel Aschenbrenner Fernunterricht statt gewohntem Schulalltag – als dieser Beschluss im März 2020 verkündet wurde, sah Daniel Aschenbrenner, Englisch- und Politiklehrer an der Theodor-Heuss-Schule in Baunatal, darin vor allem eins: eine große Chance für die Schule sowie die Kolleginnen und Kollegen, die eigene Medienkompetenz zu optimieren.

Deshalb schlug er dem Kollegium der Theodor-Heuss-Schule das Arbeiten mit Microsoft Teams vor. „Als es hieß ‚Die Schule ist jetzt zu, wir müssen Fernunterricht machen‘, da hatte ich gleich mein Projekt im Hinterkopf: Mensch da wäre Teams doch toll“, erinnert sich Aschenbrenner. Schnell wurde sein Vorschlag in die Praxis umgesetzt: Innerhalb kürzester Zeit war die gesamte Schule durch ihn und drei weitere Kollegen registriert und auf digitales beziehungsweise hybrides Lernen umgestellt.

Multimediales Lernen ab Klasse fünf

Erste digitale Projekte begann Aschenbrenner bereits lange vor dem Aussetzen des Präsenzunterrichts. „Seit meinem Referendariat 2012 habe ich digitale Tafelbilder gemacht und multimedial gearbeitet“, berichtet er. 2017 entdeckte er dann im Rahmen seiner Mitarbeit als Ausbildungsbeauftragter im Studienseminar Kassel Eschwege Microsoft Teams und dachte: „Toll, das muss unsere Schule haben.“ Nur ein Jahr später stellte er das Programm seiner (damals siebten) Klasse vor. Zunächst als reinen Messenger-Dienst, später auch als Plattform für Präsentationen.

 

Zwei weitere Klassen kamen während der Testphase hinzu. In Anbetracht der Corona-bedingten Schulschließung folgten ab März 2020 die verbleibenden Klassen nach. 800 Schülerinnen und Schüler sowie über 70 Kolleginnen und Kollegen – innerhalb von drei Wochen aktivierte Aschenbrenner für die gesamte Schule Microsoft Teams.

 image name: envision_480x277 Alt Text: Eine Frau und ein Mann mit gelben Schutzhelmen

Hybridunterricht mit Teams: kollaboratives Arbeiten auf Distanz

„Kollegen, die technisch weniger affin sind als ich, fanden es toll, Teams zu benutzen, weil es kollaborativ funktioniert“, erklärt Aschenbrenner. Ein Beispiel: „Ein Fachbereich, der ein Curriculum umändern wollte, teilte eine Datei, sodass dann alle Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich kollaborativ daran mitschreiben konnten.“

Bei den Schülerinnen und Schülern kam der Fernunterricht ebenfalls gut an: Lernte Aschenbrenners Klasse Teams während der Testphase zunächst als Messenger und Plattform für Referate kennen, ergaben sich durch das Ausbleiben des Präsenzunterrichts völlig neue Chancen. „Bei den Präsentations-Abschlussprüfungen der Zehntklässler im Dezember war es teilweise so, dass Kolleginnen und Kollegen wegen Quarantäne zu Hause blieben und über Videotelefonie die Präsentationen verfolgten“, so Aschenbrenner.

 

Teams als Möglichkeit, zwei Welten miteinander zu verbinden

Bereits zu Beginn der Umstellung auf den Fernunterricht war die Akzeptanz der neuen Lernformen an der Theodor-Heuss-Schule groß: „Die Schüler fanden es spannend, das Schulbuch digital zu nutzen. Also ein analoges Medium zu verwenden, was dann in der Videokonferenz verschmilzt zu einem Videobeitrag – das Bild im Schulbuch wurde praktisch zum Video auf ihren Monitoren.“

Auffallend fand Aschenbrenner, dass seine Schülerinnen und Schüler digital viel mehr schrieben als per Hand auf Papier. So legten sie während des Unterrichts intuitiv Handy oder Tablet auf den Tisch, machten sich dort Notizen und markierten Arbeitsblätter digital. Feedbackrunden und Umfragen halfen, die neue multimediale Form des Lernens weiter zu optimieren.

Wie sieht die Zukunft an der Theodor-Heuss-Schule aus?

„Weil viele Kolleginnen und Kollegen mittlerweile Teams-begeistert sind, haben wir inzwischen ein Konzept, wie wir die Arbeit mit Teams künftig fest an der Schule etablieren“, erklärt Aschenbrenner. Der aktuelle Jahrgang fünf, der im Herbst neu an die Schule kam, erhielt zur Anmeldung gleich die Datenschutzerklärung für Teams dazu. Kurz danach mussten diese Lerngruppen gleich wegen Quarantänesituationen in den Fernunterricht gehen – „zum Glück hatten sie Teams“ so Aschenbrenner.

 

 

Der junge Kollege blickt der Zukunft deshalb optimistisch entgegen: „Ich würde mir wünschen, dass man ein hybrides Modell fährt: Die halbe Klasse wird vor Ort von der Lehrerin beziehungsweise dem Lehrer unterrichtet. Die anderen Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, der Lehrkraft online Fragen zu stellen, lösen ansonsten aber Aufgaben in selbstständiger Arbeit auf Teams.“

 

 

Der Best Case im Überblick: Die Theodor-Heuss-Schule in Baunatal

Multimediales Lernen hat sich an der Theodor-Heuss-Schule bereits seit Langem bewährt. Während der letzten Jahre haben die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte verschiedene Möglichkeiten sowie Chancen der neuen Lernform erkundet. Zentral für die kollaborative Zusammenarbeit – digital wie hybrid – ist hierbei Microsoft Teams. Zu den Erfahrungen mit dem Kollaborationstool befragt, zieht Daniel Aschenbrenner von der Theodor-Heuss-Schule eine positive Bilanz.

 
 
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