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Branche

Best Practice in Corona-Zeiten: Zwei Jahre später an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

Bildungseinrichtungen haben in den vergangenen zwei Jahren Großartiges geleistet, um ihre Schüler*innen und Studierenden trotz immer wiederkehrender Schulschließungen und Quarantäneverordnungen unterrichten zu können. Ganze Gebäudekomplexe mussten mit WLAN ausgestattet werden, Lehrende und Lehrende benötigten passende Endgeräte, digitale Lernplattformen mussten ausgewählt und eingerichtet werden, die Nutzer*innen im Umgang mit den neuen Tools geschult werden.

Zu Beginn der Pandemie haben wir Vertreter*innen von Schulen und Hochschulen befragt, wie sie den Wechsel zu digitalem Unterricht gemeistert haben. Zwei Jahre später sprechen wir uns wieder und möchten wissen, wie es bei ihnen weitergegangen ist, in welcher Phase der digitalen Transformation sie gerade stecken, welche Meilensteine hinter ihnen liegen und welche Ziele aktuell anstehen.

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Copyright: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (HfWU) nutzte bereits vor der Pandemie Skype for Business und Office 365 sowie Microsoft Teams. „Wir haben vieles ausprobiert und ich kann Ihnen sagen: Microsoft Teams hat sich durchgesetzt, weil es sich als schnell und professionell erwiesen hat. Mit den richtigen Tools ist es für die Lehre optimal!“, begrüßt uns Jürgen Eurich. Als Leiter der IT-Dienste der HfWU liegen ihm zeitgemäße technologische Möglichkeiten für die digitale Lehre besonders am Herzen. Die letzten zwei Jahre waren geprägt von Neugier, vielen Möglichkeiten, einer Erkenntnis und einem großen Hindernis.

Digitale Lehre mit Microsoft bravourös gemeistert

Jürgen Eurich

In unserem letzten Gespräch zeigte sich Jürgen Eurich begeistert davon, wie schnell die Kapazität von Microsoft hochgefahren wurde: „Die Funktionalität, Stabilität und Verfügbarkeit waren extrem gut – in der Situation war das natürlich sehr viel wert.“ Innerhalb kürzester Zeit haben der IT-Verantwortliche und sein Team eine passende Situation für Lehrende sowie Lernende geschaffen.

Eine Erfolgsgeschichte könnte man meinen, wenn, ja wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre. „Das Thema Datenschutz ist nach wie vor herausfordernd“, so Eurich. Besonders seit im Juli 2020 das Privacy Shield Abkommen vom EuGH gekippt wurde: „Wir waren so stolz und glücklich, die Lehre trotz aller Umstände ermöglichen zu können, und nun forderte das Land uns plötzlich auf, eine Alternative zu Microsoft zu suchen. Hinzu kommen eine Vielfalt an Interpretationsmöglichkeiten verschiedener Datenschutzbeauftragter.“

Auf der Suche nach Alternativen

Die große Frage war nun, wie die Dozent*innen die digitale Lehre auch in Zukunft umsetzen können. Welche Systeme stehen zur Verfügung und wie funktioniert die Einbettung von Zusatztools? Wie zuverlässig sind Verbindung und Programm, wenn 30, 40 oder gar 100 Studierende gleichzeitig in die digitale Vorlesung kommen?

Eurich und seine Kolleg*innen nutzten weiterhin Microsoft Teams, hielten die Datenschutzstandards kontrolliert ein und deckten ca. 60 Prozent der digitalen Lehre im ersten Jahr damit ab. Gleichzeitig setzten sich sowohl IT-Verantwortliche als auch die Professor*innen mit anderen Programmen auseinander. Letztlich wurde aber die Entscheidung für die Microsoft-Lösungen bekräftigt, da sowohl Lernende als auch Lehrende mit Microsoft Teams und den anderen Anwendungen wie Microsoft Whiteboard vertraut und hochzufrieden waren – und es nach wie vor sind. Für Jürgen Eurich steht fest: „Die Konzentration liegt voll auf Microsoft. Es gibt für die digitale Lehre aus meiner Sicht keine Alternativprodukte.“

Copyright: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

Über die Zukunft der digitalen Lehre gibt es im breiten Kreis der Hochschulen in Baden-Württemberg laut Eurich viele Diskussionen: „Wir sind getrieben von der Frage, wie wir unsere Wunschplattform Microsoft Teams sicherstellen können – auch in Zukunft.“ Der IT-Arbeitskreis ist sich einig, dass Microsoft Teams sowohl in der Forschung als auch in der Lehre sowie für die Kommunikation der Mitarbeiter*innen im Homeoffice dringend benötigt wird: „Es gibt keine Alternative, die so schnell, so stabil und vergleichsweise kostengünstig all das zur Verfügung stellt, was die digitale Lehre dringend braucht“, so Eurich.

Immer wieder stellt er sich die Frage, warum keine Lösung für die gesamte EU gefunden werden kann, um die digitale Lehre in dieser Qualität zu halten. Er versteht nicht, warum verschiedene Datenschutzbeauftragte verschiedener Behörden teilweise in der gleichen Stadt so gegensätzlicher Meinung sein können. Auch zu der Idee, landeseigene Plattformen zu entwickeln, hat der IT-Experte eine klare Meinung: „Aufgrund unserer begrenzten Ressourcensituation an den Hochschulen haben wir nicht die Möglichkeit, eine Landschaft mit einer Vielzahl an Servern aus dem Boden zu stampfen und damit etwas Ähnliches – und ich betone Ähnliches – auf die Beine zu stellen.“

Was wünschen Sie sich für die Zukunft, Herr Eurich?

„Ich wünsche mir, dass wir auch in Zukunft die Möglichkeit haben, digitale Lehre ohne Qualitätsabstriche anzubieten. Mit Microsoft haben wir einen starken Partner an der Seite. Alternativen sehe ich nicht: Um die Qualität, wie wir sie jetzt von Microsoft kennen, zu erreichen, bräuchten wir Jahre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Regierung oder europäische Unternehmen in der Lage sind, das aufzugreifen und einen Gegenpart zu schaffen. Mein Wunsch ist, dass eine Lösung geschaffen wird, die dafür sorgt, dass unsere Daten in der EU bleiben und wir ganz offiziell mit Microsoft arbeiten dürfen. Ich hoffe, dass wir bis zu unserem nächsten Gespräch das Thema Datenschutz abhaken können und uns auf die wichtigen Dinge, sprich auf die weitere Digitalisierung konzentrieren können.“

Unsere Antwort an Herrn Eurich und Europa: Microsoft ermöglicht Speicherung und Verarbeitung von Daten ausschließlich in der EU

„Wir engagieren uns seit Langem, um die Anforderungen der EU-Datenschutzbestimmungen zu erfüllen oder zu übertreffen. So haben wir uns als erstes großes Technologieunternehmen klar zu den Regelungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) bekannt und die grundlegenden Rechte der DSGVO auf Verbraucher*innen weltweit ausgedehnt.

In Zukunft werden alle Daten unserer in der EU ansässigen Kunden aus dem öffentlichen Sektor oder auch von Unternehmenskunden innerhalb der EU gespeichert und verarbeitet. Die „EU Data Boundary for the Microsoft Cloud“ ist unsere Antwort an Europa!“

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