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Branche

Digitale Schulbücher im Fokus

Digitale Schulbücher: Eine Revolution im Klassenzimmer?

Digitale Bildung ist aus unserer zunehmend vernetzten Welt eigentlich kaum mehr wegzudenken, und das aus zweierlei Gründen: Sie ist zum einen entscheidend für die Entwicklung von Medienkompetenz bei den Schüler*innen. Doch genauso setzt digitale Bildung bei den Lehrenden an und bringt sie in die Lage, den Unterricht innovativer und individueller zu gestalten.

Ein zentraler Bestandteil dieser digitalen Bildung sind digitale Schulbücher. Sie haben das Potenzial, die Art und Weise grundlegend zu verändern, wie Lehrkräfte unterrichten und Schülerinnen und Schüler lernen. Doch was genau sind digitale Schulbücher und über welche Vorteile verfügen sie? Und welche Herausforderungen müssen dabei bewältigt werden?

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf digitale Schulbücher und beleuchten, was sie für einen zukunftsorientierten Unterricht leisten können. Lassen Sie als Lehrkraft sich gerne inspirieren, digitale Bildungsmedien auch in Ihrem eigenen Unterricht einzusetzen.

Zugang zu digitalen Schulbüchern

Die Diskussion über digitale Schulbücher ist kontrovers und schwelt seit vielen Jahren in der deutschen Bildungslandschaft. Auf der einen Seite finden sich Eltern, die über die schweren Schulranzen der Kleinsten klagen. Auf der anderen Seite stehen Verlage, deren Geschäftsmodel nach wie vor zu einem großen Teil das Drucken von Schulbüchern umfasst. Und dazwischen sehen sich die Lehrkräfte, die beispielsweise in der Grundschule um die Wichtigkeit von „echten“ Schulbüchern wissen.

Moderne Technologien und die fortschreitende Digitalisierung in Verlagen wie in Bildungseinrichtungen öffnen neue Türen. So gibt es inzwischen diverse Wege, neben klassischen Schulbüchern ebenso digitale Schulbücher zu erhalten und im Unterricht einzusetzen:

  1. Schulbuchverlage: Viele Verlage, die herkömmliche Schulbücher veröffentlichen, stellen auch E-Versionen ihrer Bücher bereit. Lehrkräfte können diese digitalen Schulbücher direkt beim Verlag oder über Online-Plattformen erwerben. Insbesondere Schüler*innen an Grundschulen steht es somit frei, ihre Bücher in der Schule zu belassen und zu Hause stattdessen mit den digitalen Zwillingen zu arbeiten.
  2. Open Educational Resources (OER): OER sind frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Über zahlreiche OER-Plattformen können Lehrkräfte und Lernende digitale Schulbücher und andere Materialien kostenfrei beziehen und nutzen.
  3. Eigenproduktion: Einige Schulen und Lehrkräfte erstellen obendrein ihre eigenen digitalen Schulbücher und Unterrichtsmaterialien, um individueller auf ihre Schülerinnen und Schüler sowie den eigenen Unterrichts einzugehen.

Für welche Variante Sie sich aufgrund der Bedürfnisse Ihrer Schüler*innen, des Fachs sowie der verfügbaren Ressourcen entscheiden – digitale Schulbücher offenbaren ganz neue Möglichkeiten für Ihren Unterricht.

Interaktiv und individuell: Die Vorteile digitaler Schulbücher im Überblick

Digitale Schulbücher erlauben einen interaktiven und multimedialen Zugang zu Lehrinhalten. Statt nur Texte und Bilder zu präsentieren, bieten sie Videos, Animationen, interaktive Übungen und vieles mehr. Dadurch können sich Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise mit dem Lernstoff befassen und ihr Verständnis vertiefen. Diese interaktiven Elemente steigern nicht nur die Motivation und das Engagement der Lernenden, sie spornen gleichzeitig an zum eigenständigen Lernen und zur kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten.

Ein weiterer Vorteil digitaler Schulbücher liegt in ihrer Aktualität. Im Gegensatz zu gedruckten Büchern kann ein digitales Schulbuch leicht aktualisiert und an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst werden. So können Lehrkräfte ihren Unterricht immer auf dem neuesten Stand halten und ihren Schüler*innen aktuelle Informationen vermitteln.

Darüber hinaus helfen digitale Schulbücher dabei, den Unterricht individuell anzupassen: Das Lerntempo der einzelnen Schülerinnen und Schüler darf es somit sein, woran die Lehrkräfte ausrichten, wie sie den Lernstoff vermitteln. Durch die Integration von Lesezeichen, Notizen und Markierungen verfolgen die Lernenden ihre eigenen Fortschritte – auf den persönlichen Nachholbedarf kann demnach gezielt eingegangen werden.

Moderne Bildung bereitet Schüler*innen auf die digitale Welt vor. Im schülerzentrierten Unterricht entwickeln die Lernenden selbstständig Kompetenzen wie Recherche, Problemlösung und Selbstwirksamkeit. Erfahren Sie in unserem Leitfaden „Digitale Medien im schülerzentrierten Unterricht“, wie Sie diese Fähigkeiten fördern können.

Die Einführung digitaler Schulbücher: ein steiniger Weg – noch

Natürlich geht es mit Herausforderungen einher, wenn digitale Schulbücher im Unterreicht eingeführt werden sollen. Nicht alle Schulen verfügen über die notwendige technische Ausstattung, um digitale Schulbücher effektiv einzusetzen. Zudem müssen Lehrkräfte geschult werden, um die neuen Möglichkeiten optimal nutzen zu können. Datenschutz und Urheberrechtsfragen sind weitere Aspekte, die bei der Nutzung digitaler Schulbücher zu berücksichtigen sind.

Digitale Schulbücher auf dem Vormarsch

Diese Hürden allerdings zu bewältigen, ist der Mühe absolut wert, denn digitale Bildungsmedien sind von enormem, zukunftsweisendem Nutzen: Sie bereichern den Unterricht und verbessern das Lernen. Sie machen Lehrinhalte interaktiv und individuell zugänglich und beflügeln so die Lernbereitschaft der Schüler*innen. Nicht zuletzt halten sein dank ihrer Anpassungsfähigkeit den Unterricht aktuell.

Es liegt nun an den Bildungsverantwortlichen, dieses Potenzial zu erkennen und digitale Schulbücher effektiv in den Unterricht zu integrieren.

Wir unterstützen Sie auf dem Weg in die digitale Zukunft und stehen Ihnen mit unseren Veranstaltungs- und Fortbildungsangeboten für Bildungseinrichtungen zur Seite. Außerdem informieren wir Sie in unserem Microsoft Education-Newsletter regelmäßig über neue Angebote, die Sie nicht verpassen sollten.